mirror images 69, 2018, Digitaldruck auf Polystyrol, 3x 200x100
Welchen Anteil, bezogen auf die Bildwirkung insgesamt, hat das
gegenständliche Motiv noch bei einem Bild, bei welchem die farbliche
Wirkung eindeutig im Vordergrund steht, wo man, wie Jürgen Claus schon
in den 60ern mit Bezug auf die amerikanische Colorfield-Malerei
formulierte, vom Primat der Farbe sprechen kann? Bei diesem
Bild lehne ich mich an das Seherlebnis eines Sonnenaufgangs/untergangs
über dem Meereshorizont an. Indem ich die reale Szenerie, die zunächst
schon aus verschiedenen übereinander projizierten realen Bildern
besteht, in der Horizontalen dehne, verunklart sich der gegenständliche
Bestand bis zu einem Punkt, wo die Assoziation des realen Seherlebnisses
und die reine Wirkung der Farbe sich zu einem sublimen neuen Ganzen
verbinden.
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