Sonntag, 28. Oktober 2018



mirror images 70, 2018, Digitaldruck auf Polystyrol, 3x 200x100cm

.... das Konzept der amerikanischen Colorfield-Malerei der 1960er mit digitalen Mitteln fortschreiben zu wollen - kann das Sinn machen? Ich denke schon - und ist vielleicht sogar mehr als eine fragwürdige Option. Es gibt in der Kunstgeschichte, würde ich sagen, so etwas wie notwendige Stilkreationen bis hin zu einzelnen Kunstwerken, Plastiken und Bildern und zumindest für Kunstwerke seit der Epoche der Renaissance vermögen wir, was dies angeht, verstärkt Urteile zu fällen. Notwendig soll heißen, daß hier das die jeweilige Zeit Bewegende zu einem treffenden und qualitativ überragenden Ausdruck gelangt. Die Notwendigkeit für ein Bild wie dieses läge dann in zwei Dingen begründet - einmal darin (wenn man diese Voraussetzung mitmacht), daß die besondere Seh-und Seinserfahrung, wie sie von den Colorfield-Malern intendiert wurde, mehr als nur zeitspezifische Substanz besitzt - und zum anderen darin, daß neue, sprich heutige digitale Mittel der Bilderzeugung danach verlangen angewandt zu werden, und zwar über ästhetisch-pragmatische Zwecke hinausgehend auch auf rein künstlerischer Ebene. (imaginär Beteiligte an diesem Bild .... geht schon mit Nolde los dann Rothko, Still und Newman (Who´s afraid of Red, Yellow and Blue)

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