mirror images 49, 2018, Digitaldruck auf Polystyrol, 3x 200x100cm
Bilder mit gegenständlichem Inhalt müssen nicht, aber können als Rätsel
betrachtet werden, gefiltert aus der unendlich komplexen Gegenwart der
realen Erscheinungen bzw. Wahrnehnungen, wobei gerade diese Komplexität
es bedingt, daß in der realen Welt- und Selbsterfahrung deren immanentes
Rätsel sich für uns verflüchtigt. Die Frage, ob sinnvollerweise
überhaupt so etwas wahrzunehmen wäre wie ein Rätsel, letztlich das
Rätsel des Daseins, wie es sich etwa in Gauguins bedeutendem Gemälde
"Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?" manifestiert, kann
positiv und negativ beantwortet werden. Der szientistische Umgang mit
der Realität kennt keine Rätsel, sondern nur die kontinuierliche
Erweiterung des aktuellen Forschungstandes aller empirischen
Wissenschaften. Andererseits begegnen auch bei Naturwissenschaftlern,
insbesondere bei Vertretern der theoretischen Physik, etwa bei Einstein,
Bohr, Heisenberg, Schrödinger und Bohm Positionen, wo die Idee des
Mystischen den eigenen Forschungsergebnissen entspringt und wo
theoretische Forschung abzweigt in existenzielle Hermeneutik. Letztere
ist aber immer schon ein mögliches Anliegen von Kunst, so auch beim hier
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