Zitat Mark Rothko: "Ich bin nur daran interessiert, grundlegende
menschliche Emotionen auszudrücken - Tragödie, Ekstase, Untergang". Das
abstakte Bildmodell, das Rothko in diesem Sinne schließlich konsequent
verwandte - und welches, was dessen besondere Wirkung auf den Betrachter
angeht, mal eine fokussierte Untersuchung verdiente - scheint mir
unüberbietbar. Gleichwohl - da unsere Emotionen immer aus konkretem
Geschehen und Erleben hervorschießen und uns der heutige technisch/zivilisatorische
Wandel und damit die Infragestellung unserer Identität und letztlich
hierdurch die Urerkenntnis unserer (zumindest körperlichen)
Vergänglichkeit aufs neue heftigst bewegt - besteht auch ein Verlangen
nach Bildern, welche das Sichtbare nicht außen vor lassen. Was
allerdings Rothkos unvergleichlich radikales Ansinnen betrifft, das Bild
zum Mittler einer reinen Emotion zu machen, kann man überzeugt sein,
daß er die höchstmögliche Form hierfür gefunden hat.
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