Freitag, 9. November 2018

mirror images 17, 2017, Digitaldruck auf Polystyrol, 3x 200x100cm


.... "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" hat Goya eine seiner bekanntesten Radierungen benannt - wobei, möchte ich anmerken, z.B. auch schon das Schlafgemach als solches, zumal ein besonders fein ausgestattetes und mächtiges, seinen Teil dazu beitragen mag, daß das schlafende Bewußtsein vehement in eine Gegenwelt katapultiert wird.

Dienstag, 6. November 2018

mirror images 64, 2018, Digitaldruck auf Polystyrol, 2x 200x100cm

mirror images 52, 2018, Digitaldruck auf Polystyrol, 2x 200x100cm

mirror images 46, 2017, Digitaldruck auf Polystyrol, 3x 200x100cm



mirror images 41, 2018, Digitaldruck auf Polystyrol, 2x 200x100cm
mirror images, 2017, Digitaldruck auf Polystyrol, 2x 200x100cm

mirror images 23, 2017, Digitaldruck auf Polystyrol, 3x 200x100cm

mirror images 15, 2017, Digitaldruck auf Polystyrol, 2x 200x100cm

mirror images 10, 2016, Digitaldruck auf Polystyrol, 3x 200x100cm

mirror images 8, 2016, Digitaldruck auf Polystyrol, 3x 200x100cm

Donnerstag, 1. November 2018


                         mirror images 72, 2018, Digitaldruck auf Polystyrol, 3 x 200x100cm

Wie sich Farbe als substanzielles oder korrespondierendes Element in zwar vorhandenen, aber für uns nicht sichtbaren, komplexen Strukturen niederschlägt und welche aktive Rolle sie in solchen Strukturbildungen spielen mag - darüber können wir nur ästhetisch-spielerische Mutmaßungen anstellen. Apparative Bildgebungsverfahren, angewandt auf physikalische, chemische und biologische Prozesse geben in dieser Richtung einigen Aufschluß, aber loten diese Dimension gewiß bei weitem nicht aus.

Dienstag, 30. Oktober 2018


mirror images 71, 2018, Digitaldruck auf Polystyrol, 3x 200x100cm

Kann man ein Bild wie dieses - das sich nur der Farben Schwarz und Weiß bedient - der Colorfield-Malerei zuordnen? - Antwort > Nein, ist ja nur schwarz/weiß - also von Farbe im eigentlichen Sinne: keine Spur! > also Schwarz und Weiß sind keine Farben, klar, ja oder, Moment > vielleicht doch!? Schwarz und Weiß sind ja doch auch Farben!? - oder doch nicht? > langsam! > klar, sie sind keine Spektralfarben, keine Buntfarben mit unendlichen Zwischen-, Misch- und Hell-Dunkeltönen - aber Farben, zumal für einen Künstler, sind sie allemal > Was wäre Max Beckmanns farbintensive Malerei ohne reines Schwarz, ohne welches keines seiner reifen Gemälde auskommt? .... natürlich, zugegeben, immer im Verbund mit geradezu geil intensiven Farben aller Art - aber letztlich stellt sich, quasi über Max B. hinausweisend, die Frage: was kann der ausschließliche Einsatz von Schwarz und Weiß in der Malerei für einen Sinn oder welche spezifische Wirkung kann er haben - oder ist der Verzicht auf den Einsatz von Spektralfarben schlicht Blödsinn? Selbst der amerikanische Maler Franz Kline, dessen charakteristisches Merkmal auf den ersten Blick rein schwarz-weiß basiertes sperrig-dynamisches Action-Painting ist, verzichtet zumeist nicht, und sei es nur auf den Hach einer Buntfarbbeimischung. Hier, bei diesem Bild nun: nur Schwarz, Weiß und Mischungen daraus - die Wirkung: man stellt sich angesichts des Motivs, das man zu erkennen meint, prompt Farben vor, welche das zu Sehende IN WIRKLICHKEIT haben könnte, man fühlt sich schlecht oder nur halb bedient - angesichts eines Motivs, das offensichtlich nach Farbe schreit, wir fühlen uns um die Eindeutigkeit und vollgültige Stimmung betrogen, die sich uns mit einem solchen Bildinhalt aufdrängen möchte. Aber bei all dem Elend, also der hier fehlenden Farbe, hat es ja vielleicht auch etwas Gutes > Wir nehmen dadurch so etwas wahr wie eine uns tief eingeschriebene Vorstellung eines solchen Bildes an sich - ohne in einer speziellen Stimmung zu versinken oder uns darin zu suhlen. Wir erleben einen Archetypus von sinnlich-weltlicher Erfahrung.

Sonntag, 28. Oktober 2018



mirror images 70, 2018, Digitaldruck auf Polystyrol, 3x 200x100cm

.... das Konzept der amerikanischen Colorfield-Malerei der 1960er mit digitalen Mitteln fortschreiben zu wollen - kann das Sinn machen? Ich denke schon - und ist vielleicht sogar mehr als eine fragwürdige Option. Es gibt in der Kunstgeschichte, würde ich sagen, so etwas wie notwendige Stilkreationen bis hin zu einzelnen Kunstwerken, Plastiken und Bildern und zumindest für Kunstwerke seit der Epoche der Renaissance vermögen wir, was dies angeht, verstärkt Urteile zu fällen. Notwendig soll heißen, daß hier das die jeweilige Zeit Bewegende zu einem treffenden und qualitativ überragenden Ausdruck gelangt. Die Notwendigkeit für ein Bild wie dieses läge dann in zwei Dingen begründet - einmal darin (wenn man diese Voraussetzung mitmacht), daß die besondere Seh-und Seinserfahrung, wie sie von den Colorfield-Malern intendiert wurde, mehr als nur zeitspezifische Substanz besitzt - und zum anderen darin, daß neue, sprich heutige digitale Mittel der Bilderzeugung danach verlangen angewandt zu werden, und zwar über ästhetisch-pragmatische Zwecke hinausgehend auch auf rein künstlerischer Ebene. (imaginär Beteiligte an diesem Bild .... geht schon mit Nolde los dann Rothko, Still und Newman (Who´s afraid of Red, Yellow and Blue)

Donnerstag, 25. Oktober 2018



           mirror images 69, 2018, Digitaldruck auf Polystyrol, 3x 200x100

                             mirror images 68, 2018, Digitaldruck auf Polystyrol, 3x 200x100cm

Mittwoch, 24. Oktober 2018

                        mirror images 67, 2018, Digitaldruck auf Polystyrol, 3x 200x100cm

 Wenn Mark Rothko noch lebte, heute, im Zeitalter der digitalen Bildgenerierung - würde er wie ich den Pinsel beiseitelegen und die Entstehung seiner Farbmysterien in die Hände des Computers legen? Wahrscheinlich nicht oder noch wahrscheinlicher: mit Sicherheit nicht - möchte man meinen. Für die Wirkung seiner Bilder ist ja nicht nur die Interaktion der Farbe, sondern auch die Faktur, die Pinselhandschrift, der malerische Farbauftrag von Hand von enormer Bedeutung und hierdurch geht seine gesamte Präsenz d.h. neben seiner geistigen auch seine körperliche Gegenwart in die Bilder ein, welche aus dieser Synthese von Materialität und Immaterialität ihre wesentliche Spannung beziehen. Und diese Spannung ist ungeheuerlich: Rothko sagte einmal: "Der Ursprung meiner Bilder ist Gewalt" und verortete sie damit weit entfernt von bloßer Schönmalerei und jenem ästhetisierenden und dilettierenden Geschmäcklertum, dessen Dunstkreis sich kaum eine zu Anerkennung und Erfolg gelangte künstlerische Position entziehen kann. Hinter Rothkos Malerei steht ganz und gar ein Mensch, ein Maler, streitend mit der Welt, mit sich selbst, mit Gott - aus künstlerischem Drang, Verzweiflung und Erlösungssehnsucht eine einzigartige malerische Ikone schaffend. Diese nur als ein, als sein formales Konzept denjenigen der anderen erstrangigen Colourfield-Painter (Newman/Still) an die Seite zu stellen, wird ihm nicht ganz gerecht. Man kann ihn sich schlicht - um auf die obige Überlegung abschließend zurückzukommen - nicht anders vorstellen: als (auch heute noch) mit dem Pinsel in der Hand in der malerischen Kampfzone seinen Mann stehend. Aber seit seinem Tod sind 48 Jahre vergangen und zu seiner Zeit nicht einmal zu ahnende neuartige ästhetische Impulse servieren heutigen Künstlern eine Futtermischung, die gefressen und verdaut werden will.




Dienstag, 14. August 2018

mirror images 44, 2018, Digitaldruck auf Polystyrol, 3x200x100cm

Freitag, 25. Mai 2018

Von New-Age-Anhängern verschiedenster Couleur wird seit den 70er Jahren die Anschauung vertreten, daß wir und überhaupt der ganze Planet sich zunehmend in einer Phase der Auflösung bisheriger Seins- und Wahrnehmungsmuster befinden. Astrologie (Übergang ins Wassermann-Zeitalter) und altindische Philosophie (Ende des Kali-Yuga) tun das ihrige dazu. Ziel oder Wirkung dieser Vorgänge > Erhöhung der Schwingungsfrequenz sprich Erweiterung des Bewußtseins der irdischen Sphäre und ihrer menschlichen Bewohner. Hinzu kommen die Entdeckungen der Quantenphysik, welche eine ganze Reihe von Forschern auf diesem Gebiet - allerdings jenseits des aktuellen wissenschaftlichen Mainstreams - zu einem Positionswechsel veranlaßt haben, was das Verständnis der Struktur der Materie angeht. Letztere mutiert hier zu einem immateriellen! Substrat, zu einem alles erfüllenden und alles prägenden Kontinuum von Information. Da hätten dann sogar eingefleischte Materialisten Anlaß zum Jubeln, nach dem Motto > haben wir immer schon gesagt: es ist die pure Materie, aus welcher nach physikalischen, und hieraus evolvierend, chemischen und biologischen Gesetzen, alles, bis hin zum Bewußtsein, hervorgeht. Die Vorstellung dieser Art von Evolution bliebe auch dem neuen Paradigma entsprechend gültig - außer, daß sich der traditionelle Materiebegriff hier in Nichts auflöst, sozusagen in sein Gegenteil mutiert, nämlich Information, d.h. bewußt gesteuerte Information und damit Bewußtsein als Basis von allem, was ist. - - - Kann eine solche Veränderung der Perspektive auch künstlerisch inspirierend sein? Ich denke schon, hier mal ein Beispiel >>>
mirror images 48, 2018, Digitaldruck auf Polystyrol, 3x 200x100cm